KUNST IM CLUB FESTIVAL 2013
5. – 7. Juli, Club Zollamt – Stuttgart Bad-Cannstatt
Susanne Paret
Rauminstallation „Raumgespräche“
Raumlabor
Das Raumlabor befand sich in einer Dachgeschosswohnung in der Karlsruher Südstadt. Es bestand aus einem großen und einem kleinen Raum, welche durch einen offenen Durchgang miteinander verbunden waren. Die Besucher entdeckten den Raum mit seinen Gegenständen, Farben, Gerüchen und Geräuschen. 56 Personen besuchten das Raumlabor und berichteten von ihren Erlebnissen. Jeder Teilnehmer hielt sich dort einzeln sechs Minuten lang auf. Im Anschluss wurden die Besucher nach ihren Erinnerungen, Gedanken, Geschichten, Stimmungen und Gefühlen im Raum befragt. Die Antworten wurden auf Tonband aufgezeichnet. Das Raumlabor macht weder eine zentrale Aussage, noch will es eine bestimmte Stimmung beim Besucher erzeugen. Jeder Teilnehmer ist auf sich selbst und die eigenen Erfahrungen gestellt. Erst wenn diese in das Raumerlebnis des Besuchers einfließen, ergibt sich ein Inhalt, eine Geschichte oder eine Stimmung. Die eigentlichen Räume entstehen in den Köpfen der Teilnehmer. Jeder erlebt seinen persönlichen Ort, seinen Gedankenraum.
Raumgespräche
Die Diplomausstellung „Raumgespräche“ ist eine Weiterführung des Raumlabors. Der Besucher kommt an einen Ort, an dem er sich seine eigenen Räume zu den Erzählungen der Versuchsteilnehmer vorstellen kann. In der Ausstellung gibt es sechs Hörstationen. Dort wird eine Auswahl an Interviewausschnitten aus dem Raumlabor abgespielt. An jeder Station kann man eines der sechs verschiedenen Hörstücke durch Kopfhörer anhören. Durch die Gestaltung, die weitestgehend in schwarz weiß gehalten ist, bleibt der gesamte Raum skizzenhaft. Dieses Prinzip verweist wieder auf das Konzept des Raumlabors: durch die unterschiedlichen Eindrücke der Hörstücke und dem nicht vorgegebenen Raum können neue Vorstellungen von Orten entstehen. Jeder Besucher baut sich aus den erzählten Elementen der Ausstellung seinen eigenen Gedankenraum.
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Mit freundlicher Unterstützung der KULTURINSEL Stuttgart (Original).
Foto: © Susanne Paret
